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GRESB fusioniert mit GBCI: Was es für Umfrageteilnehmer bedeutet

Etwas mehr als fünf Jahre nach seiner Gründung GRESB, die Benchmark für die Nachhaltigkeitsleistung auf Portfolioebene, fusioniert mit GBCI, der dominierenden Zertifizierungsstelle für Nachhaltigkeit auf Gebäudeebene.

Der Schritt macht klare Gewinner von GRESB (der Global Real Estate Sustainability Benchmark) und GBCI (dem Green Building Certification Institute): Sie haben jetzt fast die vollständige Herrschaft über grüne Zertifizierungen und Rankings auf Gebäude- und Gewerbeimmobilienunternehmensebene. Inzwischen sind Argumente für und gegen die Fusion aufgetaucht. Während ein gesunder Dialog uns helfen wird, zu stärkeren, transparenteren und letztendlich wertvolleren Maßstäben der nichtfinanziellen Leistung zu gelangen, geht es in diesem Beitrag nicht darum, Partei zu ergreifen.

Stattdessen geht es um die praktischen Auswirkungen der Fusion auf die Umfrageteilnehmer. Aus dieser Sicht ist die Fusion eine ausgesprochen gute Sache. Hier ist der Grund:

Um das Vertrauen derjenigen zu gewinnen, die seine Daten offenlegen (Umfrageteilnehmer) und kaufen (Investoren), musste GRESB seine Prüfungs- und Prüfungsprozesse strenger gestalten. Genau darum geht es bei der Fusion. GRESB und GBCI machen diesen Punkt deutlich in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Die etablierte Expertise von GBCI bietet strenge Überprüfung, Verifizierung und Schulung durch Dritte werden auf die GRESB-Umfrage ausgedehnt. Gemeinsam liefern GBCI und GRESB Investoren verlässliche Informationen um globale Immobilieninvestitionsentscheidungen zu informieren.“ (Hervorhebung von mir)

Aber eine verbesserte Strenge schafft nicht nur Vertrauen in die Ergebnisse und Rankings von GRESB, sondern ist auch eine Voraussetzung für jede glaubwürdige Messung der nichtfinanziellen Leistung für die globale gewerbliche Immobilienbranche. Und das ist der (Einhorn?) Datenpunkt, nach dem wir alle suchen. Mit zunehmender Strenge wird GRESB besser in der Lage sein, seinen Heuhaufen von Informationen auf Vermögens- und Unternehmensebene zu sichten, um uns zu sagen, was wirklich wichtig ist, warum und in welchem ​​Umfang.

Dies führt zum anderen Vorteil der Fusion: tiefere und qualitativ hochwertigere Datensätze. Die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit von GBCI auf dem Markt sollte die Reichweite von GRESB erweitern. Da es mehr Befragte umgarnt und die Stichprobengröße der Umfrage erhöht, sollten sich die Datentiefe und Robustheit in ähnlicher Weise verbessern und dazu beitragen, genauere Messungen der finanziellen Leistung zu ermöglichen. Folglich sollten Anleger beruhigt werden, die sich Sorgen machen, dass sie Berichte voller zweifelhafter Daten kaufen.

Da das Vertrauen der Anleger in die Benchmark wächst, können sich die Umfrageteilnehmer darauf verlassen, dass ein stabileres und ausgefeilteres GRESB zu genaueren Ergebnissen und Rankings führt. Genauere Scores werden Investoren mehr Aufmerksamkeit schenken, was bedeutet, dass sich die Zeit und die Kosten für die Nachhaltigkeitsberichterstattung lohnen werden. Wenn Anreize und Marktsignale für Nachhaltigkeitsleistung klarer werden, werden Unternehmen schließlich mehr Ressourcen darauf verwenden, Maßnahmen zur Nachhaltigkeit zu ergreifen, anstatt sie nur offenzulegen, was natürlich der springende Punkt ist. Es ist auch der Moment, in dem die Umfrageteilnehmer den größten Nutzen aus der Teilnahme an GRESB ziehen.

Während diese Ergebnisse keineswegs sicher sind – es bleibt noch viel harte Arbeit vor den frisch verheirateten Organisationen – sind einige praktische Auswirkungen sehr wahrscheinlich:

  1. GBCI wird die GRESB-Methodik sowie seine Datenerfassungs- und Datensicherungsprozesse strenger gestalten.
  2. Eine größere Strenge wird den Wert der Ergebnisse der GRESB-Umfrage erhöhen.
  3. Robustere Bewertungen und Rankings bedeuten, dass Anleger sie verwenden werden, um die finanzielle Leistung zu prüfen.
  4. Eine stärkere Überprüfung durch Investoren wird den Einsatz erhöhen und zu einem härteren Wettbewerb führen.

Mit anderen Worten, die Messlatte wird höher.

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